Twins meet Classic heißt es 2 mal im Jahr rund um Berlin – am 15.09. besuchte ich die Kurvenrausch Veranstaltung auf dem Spreewaldring
Mittlerweile sind die Kurvenrausch Termine für mich Pflichtveranstaltung, bei der es eher um das lockere Fahren bzw. drumherum auf und an den Rennstrecken ankommt, anstatt sich mit anderen Rennfahrern ums Zeitenpfeilen zu behackeln.
Bereits im Mai 2013 trafen sich Motoräder älteren Semesters die nicht zu den neuesten und ultimativsten Renngeräten gehören, im Drivingcenter Groß Dölln. Mitte September gings dann aus Berlin kommend in die andere Himmelsrichtung, nach Schönwald OT Waldow im Spreewald zum STC Spreewaldring Training Center.
Ein enger, kurvenreicher Handlingskurs der kaum Zeit zum Verschnaufen lässt
Der Spreewaldring bietet dem ambitionierten Rennstreckenfahrer eine Menge Möglichkeiten, egal ob mit dem Zweirad oder dem Vierrad. Der 2,7 km lange Kurs wurde 2007 eröffnet und kann getrost als Handlingsparcour bezeichnet werden. 10 Rechts- und 7 Linkskurven folgen in kurzen Abständen aufeinander und lassen dem Fahrer kaum Zeit zum Luft holen. Optimal geeignet, um sich weiter in Dingen wie Kurventechnik oder dem Hang-Off verbessern zu wollen.
Die lockere und freundliche Athmosphäre – das Highlight
Bei der Ankunft am STC wurde ich gleich persönlich von Michael, dem Organisator, empfangen. Ich freute mich schon auf diverse entspannte Unterhaltungen zu meinem Lieblingshobby. Die technische Abnahme meiner 900er Ducati Supersport war wie immer kein Problem, lediglich sollte beachtet werden, dass der Auspuff einigermaßen StVO-Konform ist und das Motorrad nicht als fahrende Ölquelle im Einsatz ist. Ohne die üblichen Posereien oder dem “Ich bin der Größte, denn ich habe ja 180 PS unter dem Hintern” ging es nach lockerer Fahrerbesprechnung los – wie das aussieht könnt Ihr hier sehen:
Schnelle Freifahrer – ordentliches Tempo
Wer denkt, dass es sich bei einer Rennstreckenveranstaltung mit kassischen Motorädern um eine alte Herrenveranstaltung mit Bummeltempo handelt, hat völlig falsch gedacht. Das Tempo bei den schnellen Freifahrern kann getrost als flott bezeichnet werden ohne das die Fahrer mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs waren. Hier ging es hauptsächlich darum, sich weiterhin auf dem engen und verwinkelten Kurst zu verbessen, die richtige Linie zu finden und einfach Spaß zu haben. Wer den STC kennt weiß, dass man eine gewisse Zeit benötigt, um eine halbwegs gute Linie zu fahren.
Nächstes Jahr ganz sicher wieder mit dabei
Das ist genau das Richtige für mich, keine verkrampfte Rennstreckenveranstaltung bei der es ums letzte Zehntel geht. Lockeres, freies Fahren um sich selbst perfektionoieren zu können. Wer Lust hat, sich nicht von anderen die Hacken abgefahren zu bekommen und einfach ein lockere Drum-Herum sucht und dann noch ein Motorrad fährt, dass nicht unbedingt direkt an der SBK-WM teilnehmen kann, ist hier super aufgehoben. Nächstes Jahr bin ich definitiv wieder dabei und ich hoffe, dass der Winder nicht all zu lang wird.
Infos zur Veranstaltung gibt es auf der Kurvenrausch Homepage – hier jetzt noch ein paar schöne Fotos.