Um auf großer Tour die Sinne unbeschwert der Landschaft zu widmen ist eine genaue Kenntnis der Wegstrecke unabdingbar – Das TomTom Rider unterstützte mich auf großer Tour im Test
Im Sommer 2013 unternahm ich mit meiner Ducati ST4S eine größere Tour in den Harz und konnte dabei das TomTom Rider Navigationssystem genauer testen. Auf 1.000 KM nutzte ich jede Gelegenheit, dem Navigator auf den Zahn zu fühlen
Lego für Fortgeschrittene – die Montage
Bevor ich auf große Tour gehen konnte stand die Montage als große Herausforderung bevor. Nach Öffnen der Packung blickt man auf eine große Menge an Schrauben, Bügeln und anderem Montagezubehör. Nach einem kurzen Schweißausbruch war das TomTom mittels Bügel an der Gabelbrücke montiert. Der massive Halter bietet neben einem Kugelkopf für die Justierung die Möglichkeit eines direkten Anschlusses an das 12 Volt Bordnetz. Da ich das TomTom Rider nur ein Wochenende im Test hatte verzichtete ich auf unnützes Kabelgewirr.
Intuitive Bedienung – nur die Handschuhe stören
Die Bedienung des TomTom Rider ist intuitiv, wenn man das Gerät schon vorher im PKW Bereich benutzt hat. Die Routeneingabe bereitete keinerlei Schwierigkeiten. Wovon ich mich jedoch recht zügig verabschiedet habe, war die Bedienung mit angezogenen Handschuhen. Mit viel Glück erwischte man zwar die richtigen Funktionen, meist endeten die Versuche jedoch mit dem Auffinden neuer Funktionen und wildem Gefluche. Ein wirklicher Makel bei der Bedienung: Einige Funktionen / Belegungen rund um die Zieleingabe sind in den oberen Ecken versteckt. Entweder trifft man diese nicht, oder verlässt gleich das ganze Menü und verliert die Eingaben.
Im Test bewies der Akku des TomTom Rider Standvermögen
Einmal die Route eingegeben überzeugte das TomTom Rider im Test mit sehr guter Navigationsleistung. Weder Abschnitte mit Tunnel oder Fahrten im Gebirge brachten das TomTom aus der Ruhe. Auch in der Großstadt mit vielen aufeinanderfolgenden Abbiegungen war es kein Problem den rechten Weg zu finden. Der Akku war selbst nach 5 Stunden noch lange nicht am Ende. TomTom hat hier mitgedacht und ermöglicht es, das Display zwischen den Navigationshinweisen abzuschalten. Positiv fiel die Ablesbarkeit des Displays auf. Durch den Schirm im oberen Bereich konnte man das Display auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesen. Natur der Sache: Allzuweit von oben konnte man nicht auf das Display schauen – die richtige Einstellung erforderte Fingerspitzengefühl und Geduld.
Ein Herz für Biker – Kurvenreiche Streckenwahl und Aufnahmefunktion
Ziel erreicht – Impression aus dem Harz
TomTom hat ein Herz für Biker. Der Biker hat bei der Routenwahl die Möglichkeit, zwischen kurvenreicher Strecke oder schneller Route zu wählen. Ich war skeptisch – aber überzeugt, tatsächlich lies sich so auf unser Tour, entsprechend der Anforderung und der Lust eine passende Route wählen – vorausgesetzt schlechtere Fahrbahnzustände werden akzeptiert (was bei der ST4 kein Problem darstellte). Ein weiteres Feature ist die Aufnahmefunktion, mit der man die gefahrene Strecke mitloggen und später nachverfolgen kann. Für Spontanfahrer wie mich eine tolle Funktion, weiß ich doch oft am Abend gar nicht mehr, wo ich am morgen gestartet bin. Ebenso kann man Statistiken über seine fahrt erstellen lassen. Dies dient zwar eher der Stammtisch Protzerei – trotzdem ein sehr nettes Feature 🙂
Fazit: Das TomTom Rider lässt Touren entspannter werden
Zugegeben – ich war am Anfang skeptisch – wozu über 300 € für ein Navigationsgerät ausgeben wenn es doch Karten gibt – dafür kannst du tausende Kilometer durch die Landschaft fahren. Nach dem Test sehe ich da durchaus Vorteile – fährt man doch entspannter und kann sich mehr auf Land, Leute, Verkehr und Kurven konzentrieren. Schaut man im Internet liest man viel über defekte Aktivhalterungen, die sogar zum Verlust des Gerätes führen. Dies lies sich an einem Wochenende nicht reproduzieren, sollte jedoch vom Hersteller sehr ernst genommen werden.
Ohne meinen Tom Tom kann ich es mir gar nicht mehr vorstellen 🙂
Schöner Artikel, ich nutze auch ein TomTom Rider.
Allerdings das erste, was es überhaupt gab.
Dank eines Softwareupdates habe ich auch die Option der kurvenreiche Route, sowie andere Features und komme somit in den vollen Genuss eines modernen Navigationsgerätes.
Danke für den ausführlichen Testbericht! Ich hatte ein TomTom Rider der ersten Generation und nutze mittlerweile ein Garmin Zumo 390. Das hat den Vorteil dass auch eine Autohalterung dabei ist und man auch abseits der Straße navigieren kann. (Was ich mit deiner schönen ST4 aber nicht machen würde! 😉 )