Motorradreise an die Westküste der USA – Vergleich Motorradmiete oder Transport

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Mit dem Motorrad die Westküste der USA bereisen. Kalifornien, Sonne, Big Sur. Ein lang gehegter Traum von mir. Der Sommer in Deutschland lässt auf sich warten. Deshalb findet sich die Zeit, diesen Traum etwas mit Inhalt zu befüllen.

 

Vor allem die Frage des passenden Motorrades scheint dabei eine schwierige zu sein. Entgegen der Allgemeinheit besteht mein Traum nicht in einer 400 KG schweren Harley, sondern eher in einem schnittigen sportlichen Bike, mit dem auch die eine oder andere Kurve möglich ist, ohne das Gewicht der Fußrasten zu reduzieren.

9000 KM Luftlinie für den Transport gilt es zu überwinden – Kosten für Seefracht

Big Sur

Lohnt die Motorradmiete bei einer Reise zum Big Sur

Deshalb habe ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit gemacht, mein eigenes Motorrad mit auf die Reise zu nehmen. Eine Distanz von 9000 KM Luftlinie gilt es hier zu überwinden. Die Recherche im Internet brachte dabei zu Tage, dass bei Transport per Seefracht rund 2.600 € (in Worten – zweitausendsechshundert Euro) kosten würde.

Dafür muss das Motorrad zu einem bestimmten Ort verbracht werden (wer nicht zufälligerweise neben in Bremerhaven wohnt zahlt noch 2x 179 € für den Transport innerhalb Deutschlands drauf.

Zusätzlich muss bei vielen Anbietern das Motorrad vom Kunden selbst in eine Kiste verpackt werden. Dies erhöht den Aufwand und sorgt für noch mehr Komplexität.

Im Hafen wird das Motorrad dann verladen und benötigt für die Strecke zur Westküste rund 5 Wochen.  Da diese Zeit auch für die Rückreise gerechnet werden muss ist das Motorrad also rund 2 Monate allein für die An- und Abreise unterwegs und steht nicht zur Verfügung.

Die Motorradmiete von BMW GS 1200 und Co ist auch in den USA möglich

Nachdem ich nach Überschlag aller Aufwände das Projekt Motorrad-Reise an der Westküste schon für gescheitert erklärt habe nahm ich mir trotzdem noch etwas Zeit, dass eigentlich ungeliebte Szenario des Mietens eines Motorrades zu prüfen. Nach Vergleich diverser Anbieter habe ich dann tatsächlich Anbieter gefunden, die neben der großen Auswahl an Harleys und Indians auch „europäische Modelle“, wie z.B. eine Triumph Explorer vermieten. Hier zahlt man rund 125 € pro Tag für das Motorrad (+ ggf. Aufpreis für gewünschte Zusatz-Absicherungen)

In der Summe überwiegen den Vorteile der Motorradmiete gegenüber den Transport

Im weiteren Verlauf habe ich mir dann Gedanken über die Vorteile / Nachteile der Motorradmiete in den USA gemacht und hier zusammengefasst.

Vorteile der Motorradmiete vor Ort

  • keine Kosten für Verschleiß / Abnutzung des eigenen Motorrades
  • kein Organisationsaufwand für Transport
  • keine Zusatzanschaffung für eventuelle Koffer (sind in Miete enthalten)
  • kein Verzicht auf das Motorrad Zuhause durch Entfall Speditionslaufzeit
  • keine Wartezeiten am Hafen oder Zoll
  • Kein Schadenrisiko bei Transport

Nachteile der Miete vor Ort

  • Fahrt mit einem unbekannten Motorrad (Tipp: Modell vorher in Deutschland Probe fahren)
  • Fahrt mit einem Motorrad mit unbekanntem technischen Zustand
  • Im Schadenfall Ärger mit Anbieter vor Ort (Versicherungsbedingungen)
  • Risiko einer plötzlichen Nichtverfügbarkeit vor Ort

 

Erste Kostenaufstellung Reise an die Westküste der USA

Das Projekt Motorrad Urlaub in den USA geht also doch in die zweite Planungs-Runde.

Bisher sind die Kosten wie folgt kalkuliert (14 tägige Reise)

Flug ab / nach Berlin: Rund 1.000 €

Motorradmiete: 10 Tage inkl. Unbegrenzt Meilen: 1.867 € (Triumph Explorer / BMW GS)

Hotels (günstig): 600 €

Kraftstoff: 100 €

Verpflegung / Spesen: 400 €

Sonstiges: 250 € (z.B. Zubringerfahrten, Zusatzversicherungen, ungeplantes)

 

Summe: 4.217 €

 

Der Traum zur Reise nach Big Sur an die Westküste der USA geht in die zweite Runde. Nach Klärung der Finanzierung wird hier der nächste Blog-Artikel folgen. Bei dieser stattlichen Summe kann dies jedoch noch eine Weile dauern.

Quelle Spedition

Quelle Miete

Bildquelle

 

 

 

Comments

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Martin

Hallo, ich heiße Martin und habe mich entschlossen mit Motorradblogger viele Leute an meinem Hobby teilhaben zu lassen. Ich bin seit über 10 Jahren leidenschaftlicher Motorradfahrer und möchte hier über meine Erlebnisse und gefahrene Motorräder berichten. Über Eure Anregungen freue ich mich. Meine Seite auf Google+

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1 Response

  1. Oliver Felinger sagt:

    Wow, das wäre doch wirklich ein schöner Trip!!
    Die Kosten für Seefracht finde ich übertrieben teuer, hier kann es auch helfen bei spezialisierten Anbietern für Wohnmobilfracht (z.b. seabridge tours) anzufragen. Haben diese noch Freikapazitäten in Containern hat man manchmal Glück und die Verschiffung ist günstiger möglich!
    Beste Grüße
    Oli

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