Für Autofahrer ist es selbstverständlich – ein Verbandskasten ist immer dabei. Motorradfahrer haben höchstens freiwillig Verbandszeug und Co. an Bord. Eine gute Entscheidung?
Im ersten Moment klingt das Thema vielleicht etwas uncool, aber spätestens bei der ersten Begegnung mit Asphalt, Auto & Co ist man als Motorradfahrer ohne Verbandszeug ziemlich aufgeschmissen. Als Ersthelfer ist man ohne Einweghandschuhe, Mullbinden Heftpflaster und Co. ziemlich aufgeschmissen. Dem Verletzten nicht helfen zu können kann unter Umständen über Leben und Tod entscheiden, nicht immer ist ein anderes Fahrzeug mit entsprechender Ausrüstung sofort zur Stelle.
Im Urlaub ist Verbandszeug für Motorradfahrer teilweise Pflicht
Nicht jeder von uns fährt ein rollendes Wohnzimmer wie Gold Wing, BMW RT und Co. durch die Gegend. In solch großvolumigen Motorräder ist sicher ein Platz für einen normalen PKW Verbandskasten. Spätestens als Fahrer einer Enduro Maschine ist wird man die Frage nach Stauraum mit einem Lachkrampf beantworten. Gerade hier ist jedoch Erste Hilfe Material elementar wichtig, ist doch Abseits befestigter Straßen mit schneller Hilfe im Falle des Falles nur bedingt zu rechnen. Verreist man in Länder wie z.B. Österreich, Italien, Portugal oder Spanien ist das Mitführen von Verbandsmaterial nach DIN 13167 sogar Pflicht.
Wie passt der Verbandskasten in das Motorrad – 2 Lösungsansätze
Zwei Möglichkeiten bieten sich dem verantwortungsbewussten Motorradfahrer. Motorradzubehörspezialisten wie z.B. Louis oder Polo bieten Verbandstaschen speziell für Motorräder an. Diese haben ein sehr kleines Packmaß, jedoch auch einen begrenzten Inhalt.
Eine andere Möglichkeit ist das Zusammenstellen einer eigenen Verbandstasche die inhaltlich der eines PKW Verbandskastens entspricht.
Was genau in solch einen Kasten gehört könnt Ihr auf der Seite der Shop-Apotheke genau nachlesen. Der Vorteil bei dieser Lösung ist, dass die Inhalte individuell im Motorrad oder der Kleidung verstaut werden können, natürlich unter Beachtung von Hitze- und Feuchtigkeitsschutz.
Preißmäßig bewegen sich beide Alternativen im Bereich rund um 10 € – eine Investition die Leben retten kann!
Darüber haben viele Biker bestimmt noch gar nicht nachgedacht. Aber ich finde, das ist ein sehr wichtiges Thema. Und so ein kleines Päckchen lässt sich immer noch irgendwie unterbringen.
Was noch zu ergänzen wäre: Wer gerne mal nach Österreich rüberfährt muss einen Verbandkasten bzw. ein Verbandkissen auch auf dem Motorrad mit sich führen. Wer in Alpennähe wohnt, weiß das. Allerdings hat sich das scheinbar noch nicht bei jedem herumgesprochen. Der in Österreich geforderte Standard liegt unter dem was in Deutschland als Inhalt nach DIN 13167 (2014) verkauft wird. Daher ist man damit auf der sicheren Seite bei einer Verkehrskontrolle.
Das Verbandkissen niemals auspacken zu müssen ist und bleibt sicherlich bei jedem die Hoffnung.
Noch ein Tipp zum Abschluss: Wer – wie ich – ein Motorrad ohne Platz unter der Sitzbank hat, kann evtl. mit dem Hip-Bag von Hein Gericke was anfangen:
http://www.600ccm.info/1/150728/streetline_Hipbag_DP_2_-_Hüfttasche_mit_Rollverschluss
Das Verbandkissen passt hinein, der Rollverschluss ist wasser- und staubdicht und wenn ich keine Koffer dabei habe und im Tankrucksack bei der Tagestour zu wenig Platz ist, fährt das Verbandkissen eben im Hip Bag mit. 🙂
Danke für die sinnvolle Ergänzung 🙂